Lungenenzian-Ameisenbläuling

Lungenenzian-Ameisenbläuling (Foto: C. Heinecke)

In einem kleinen Schutzgebiet im Landkreis Cuxhaven kommt noch eine Restpopulation des Lungenenzian-Ameisenbläulings (Maculinea alcon) vor. Dieser seltene Bläuling ist in Niedersachsen vom Aussterben bedroht. An fast allen ehemaligen Vorkommen im Raum Oldenburg-Bremen-Cuxhaven ist dieser Falter in den letzten Jahren verschwunden. Zufällig erfuhr  eines unserer AG-Mitglieder von dem dortigen Vorkommen des Schmetterlings. Seitdem kontrollieren wir alljährlich die Populationsgröße und arbeiten mit der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde zusammen. Mitarbeiter führen dort seitdem kleine Maßnahmen durch, um die Ausbreitung der Raupenwirtspflanze (Lungenenzian) zu fördern. An dieser Pflanze legt der interessante Falter nämlich seine weißen Eier ab. Nachdem die geschlüpften Jungraupen sich zunächst von den Samenständen des Lungenenzians (Gentiana pneumonanthe) ernähren, lassen sie sich auf den Boden fallen und imitieren einen spezifischen Ameisenduft. Daraufhin werden sie von Arbeitern der Knotenameise (Myrmica spec.) in ihr Nest getragen und dort über Winter gefüttert. Im nächsten Jahr schlüpfen die Falter, welche dann zügig das Ameisennest verlassen.

Der Lungenenzian-Ameisenbläuling ist in Deutschland eine besonders geschützte Schmetterlingsart, deren Vorkommen gesichert und deren Lebensräume verbessert werden sollte.